Fastenzeit: Für Millionen dauert sie 365 Tage

1 Mrz

Hartz-IV-Empfänger, Rentner und Alleinerziehende fasten oft das ganze Jahr lang - unfreiwillig

Pressemeldung der Firma Deutscher Schutzverband gegen Diskriminierung e.V.

Mit Beginn der heutigen Fastenzeit, weißt der Deutsche Schutzverband gegen Diskriminierung e. V. (DSD) erneut auf die wachsende Armut in Deutschland hin. Eine neue Analyse die das Institut für Wirtschaft in Köln veröffentlichte zeigt, dass der Begriff Armut völlig neu definiert werden muss.

In Deutschland wurde bislang die Armutsgrenze in etwa so definiert: Wer monatlich mit 900 Euro auskommen muss, zählt zu dieser stetig wachsenden Gruppe. Arm sind zwangsläufig Hartz-IV-Empfänger, die meisten Alleinerziehenden und immer mehr Rentner. Die Ökonomen des Instituts für Wirtschaft (IW) haben eine Analyse veröffentlicht, die Armut nicht am Einkommen, sondern an der regionalen Kaufkraft des Einkommens definiert.

„Diese Analyse ist sicher wesentlich aussagekräftiger“, bestätigt auch Uwe Hoffmann, Geschäftsführer des DSD (www.mehr-hartz4.net). „Wer Armut in den unterschiedlichen Regionen definieren will, muss bedenken, dass man in unterschiedlichen Regionen auch unterschiedlich viel für sein Geld bekommt.“ Wie das zu verstehen ist, verdeutlichen die Zahlen. Gemessen am Einkommen sind neun Prozent der Münchner armutsgefährdet. Nimmt man jedoch die Kaufkraft, dann sind es schon 17,5 Prozent.

„Insgesamt kann man mit dieser Analyse feststellen, dass gerade in den Städten der westlichen Länder die Armutsgefährdung größer ist“, sagt Hoffmann. So liegt die Armutsquote z. B. in Bremerhaven bei 28,5 Prozent; ähnlich dramatisch ist die Lage in Gelsenkirchen und selbst in Köln ist mehr als jeder vierte per Definition arm.

(Hier finden Sie eine interaktive Deutschlandkarte mit Angaben zu Kaufkraftarmut und Einkommensarmut)

Besonders hart trifft es natürlich Arbeitslose, Alleinerziehende und Rentner. Deren Kaufkraft ist besonders gering. „Wer Hartz-IV oder Sozialhilfe bezieht, ist es leider schon gewohnt, viele seiner Lebensmittel bei den Tafeln zu kaufen, weil das Geld für andere, überlebensnotwendige Dinge gebraucht wird“, resümiert der DSD-Geschäftsführer. Seit Jahren schon bemüht sich der DSD mit seiner Abteilung „Mehr Hartz IV“ Betroffenen durch die kostenlose Überprüfung von Leistungansprüchen zu helfen.



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