Salzkuchen als Heimatkunde
4 Sep
Neues Backbüchlein mit den besten Rezepten für zehn Euro
Ein ofenfrischer Salzkuchen, möglichst nach alter schwäbischer Tradition im Dorfbackhaus eingeschossen, gilt weithin als Köstlichkeit. Er ist ein Kind des Südens, wird gelegentlich auch als „Schwäbische Pizza“ bezeichnet und hat im süddeutschen Raum viele Namen. Seine Entstehung ist nicht eindeutig geklärt. Eine Deutung versucht Autor Andreas Krohberger in dem neuen Büchlein „Salzkuchen“, das jetzt von der Remstal-Akademie für Essen und Wein herausgegeben und im Lamm Hebsack vorgestellt wurde. Auf 96 Seiten enthält es nicht nur die besten Rezepte für Salz-, Flamm-, Lauch- und Zwiebelkuchen, sondern bietet auch recht sachkundig ein Stück Heimatkunde. Es ist gut zu lesen und von Rainer Kwiotek professionell bebildert. Das Büchlein möchte dazu einladen, den Klassiker „Salzkuchen“ auch im Backofen der eigenen Küche zu backen oder in der Bäckerei oder im Restaurant zu genießen. Für zehn Euro ist es im Buchhandel ebenso erhältlich wie im Hotel-Restaurant Lamm Hebsack, den REWE-Märkten von Fritz Aupperle (von ihm stammt die Weinempfehlung) sowie in den 40 Filialen der Bäckerei Maurer.
Dem kleinen, aber umso feineren Koch- und Backbüchlein ging ein öffentlich ausgelobter Wettbewerb voraus. Dazu wurde das Winterbacher Backhäusle mit Reisigbüscheln („Krähle“) angeheizt, bevor die Salz- und Lauchkuchen in ihrer verschiedensten Form unter Anleitung sachkundiger Backfrauen „eingeschossen“ wurden. „Oma Ruth“, die zum -noch- aktiven Team der Winterbacher Backfrauen gehört, spielte dabei eine wichtige Rolle, die auch in dem Büchlein dokumentiert wird. In ihm sind neben Beschreibungen von Andreas Krohberger auch lesefreundliche Beiträge von Markus Polinski und Jörg Aschbacher, Lothar und Ursula Späth sowie Landes-Tourismus-Chef Andreas Braun zu finden.
Bereits 1785 hat Herzog Carl Eugen von Württemberg eine Verfügung zum Bau von gemauerten Backhäusern an Stelle der meist zu jedem Haus gehörenden Backöfen erlassen. Dies vor allem aus Feuerschutzgründen. Weil sich niemand so gern über die Schultern schauen lassen wollte, wurde des Herzogs Idee erst ab 1806 mittels Generalverordnung von König Friedrich I. durchgesetzt. Bald wurden die Vorteile des gemeinsamen Backens erkannt und alle im Dorf trugen ihren zu Hause gefertigten Teig zum Gemeindebackofen. Das Backhäusle wurde zum beliebten Treffpunkt, in dem -wie im Waschhaus oder Milchhäusle- der Dorfklatsch blühte. In diese Zeit ist wohl auch die Entstehung des Salzkuchens zu legen.
„Salzkuchen“ ist erschienen im edition K-Verlag für Kunst und Lebenskultur in Partnerschaft mit Hampp Verlag, Stuttgart. ISBN 978-3-942561-17-4
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