Ausgezeichnete Entwicklung beim Safran-Projekt: Ausdehnung ab 2013 geplant
26 Apr
Familien können Schulbesuch bezahlen – Alternative zur illegalen Opiumproduktion
Die Ernten im Safran-Projekt des internationalen christlichen Hilfswerkes Shelter Now im Westen Afghanistans entwickeln sich ausgezeichnet. 9,2 Kilo des kostbaren Gewürzes konnten die neun Bauern einfahren, die bereits seit dem Projekt-Start vor 4 Jahren dabei sind. Damit übertrifft die Ernte 2011 die des Vorjahres um fast vier Kilogramm, wie Shelter-Now-Landwirtschaftsexperte Ewald Göttler jetzt aus der Provinz Herat berichtete. Für ein Kilogramm Safran erhält der Erzeuger zurzeit etwa 1.500 Euro. „Der Erlös ist größer als beim in Afghanistan weit verbreiteten Anbau von Schlafmohn.“, erklärt der deutsche Direktor von Shelter Now, Udo Stolte.
Inzwischen haben 22 Bauern mit Hilfe von Shelter Now den Safran-Anbau aufgenommen. Das süß-aromatisch duftende Gewürz wird aus den Blüten einer Krokuspflanze gewonnen. Ibrahim aus dem Dorf Deh-Sorkh 25 Kilometer westlich von Herat ist in seiner Gegend ein Pionier der Safrankultur. Seine Familie bewirtschaftet 0,6 Hektar Land – auf einem Drittel davon steht Weizen für den Eigenbedarf, auf einem weiteren Drittel hat Ibrahim 2008 500 Kilogramm Safranzwiebeln gepflanzt, die Shelter Now zur Verfügung stellte. Inzwischen konnte Ibrahim dreimal ernten: Aus den gesammelten Krokusblüten werden in mühevoller Handarbeit die roten Stempelfäden herausgezupft – da muss die ganze Familie mit anfassen. Doch der Aufwand lohnt sich. Von dem Erlös für über ein Kilo Safran im Jahr kann Ibrahim zusätzlichen Weizen kaufen und den Schulbesuch der Kinder bezahlen. Jetzt hat der Bauer die Anbaufläche verdoppelt und steuert größere Anschaffungen wie einen Kühlschrank und einen kleinen Traktor an, der die Feldarbeit erleichtern soll.
„In Zukunft werden wir das Projekt weiter ausdehnen“, kündigt Shelter Now-Direktor Stolte an. Nach jeweils fünf Jahren, also 2013, werden Safran-Zwiebeln ausgegraben – aus den 500 Kilogramm pro Bauer sollen dann 2,5 Tonnen geworden sein. 50 Prozent davon behalten Ibrahim und seine Kollegen, können sie verkaufen oder neu anpflanzen. Die andere Hälfte geht an Shelter Now und wird 20 weiteren Familien zur Verfügung gestellt. „Die jüngste Ernte hat es bestätigt: Safran bietet die erhoffte Alternative zur illegalen Opiumproduktion und schafft neue Zukunftsperspektiven für die fleißigen afghanischen Bauern“, sagt Udo Stolte.
Die Landwirtschaftsprojekte von Shelter Now in Herat können Spender auch anlässlich des „Heldenrennens“ am 13. Mai 2012 in Berlin unterstützen. Bei dem Sponsorenlauf ist auch ein Shelter Now-Team am Start. Nähere Infos: http://heldenrennenberlin2012.alvarum.net/….
Spendenkonto: Kontonummer 2523058, Norddeutsche Landesbank, BLZ 250 500 00
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